Mit Sicherheit unsicher: Die Deutschen und das Atom

Soweit ist es gekommen! Da gerät man in den Ruf, ein Atom-Freak zu sein, nur weil man in einem Akt rationaler Notwehr den Dammbruch jeglicher Irrsinns-Barrieren am nationalen Phobie-Rückhaltebecken verhindern möchte.

Kein Mensch bei Sinnen hängt seine innersten Überzeugungen an eine Maschine oder an eine Technologie. ,Ich glaube einfach an diese Edelstahl-Fräse!’ Oder: ,Das Elektroschweißen gehört zum Kernbestand der festen Wertebasis in der Union.’ Ähnlich absurd wäre irrationales Reaktor-Kuscheln, dem hierzulande auch gar niemand das Wort redet. Nur völlig drangeben möchte man deshalb ein Mindestmaß an Restrationalität denn doch nicht.

Da gerät in Fukushima ein Atom-Meiler in Not, weil er zwar ein deutlich schwereres Erdbeben aushält, als veranschlagt, nicht aber den anschließenden Tsunami. Darauf hin überprüft die deutsche Reaktorsicherheitskommission (RSK) die 17 deutschen Akw und findet das einzige heraus, was man schon vorher wusste: Gegen Flugzeugabstürze sind die meisten Meiler schlecht oder gar nicht gewappnet. Das ist 2002 schon einmal untersucht worden und hat mit Fukushima im Grunde nichts zu tun. Dass jeder deutsche Reaktor mindestens einen vollbetankten A 380 aushalten muss, nimmt man inzwischen ja im Sinne maximaler Risikominimierung hin – obwohl Meteoriten bei diesem Szenario sträflich vernachlässigt werden.

Die RSK hat durch die Bank alle denkbaren Katastrophen durchgespielt (Erdbeben, Hochwasser, Stromausfälle, Gas-Explosionen etc.) und zu den bisher angenommenen Schadensintensitäten immer noch eins drauf geschlagen. Fazit: Die deutschen Akw sind weitgehend robust gegen solche Unfälle und sicher. Dass dies für große Teile der Öffentlichkeit so nicht akzeptabel ist, hätte man freilich vorher wissen können. Schließlich beginnt das Problem ja schon bei den „denkbaren Katastrophen“, denn die deutsche Öffentlichkeit erwartet selbstverständlich die Absicherung gegen undenkbare Störfälle.

Die Mehrheitsschlagzeile lautete denn auch am Tag danach: Deutsche Atom-Kraftwerke sind nicht sicher! Begründung: Das Gutachten bescheinige nicht allen Akw in allen Kategorien die höchste Sicherheitsstufe 3. Stimmt. Wenn ein Reaktor gar nicht in einer Flutgefährdungszone liegt, muss er auch nicht die 10 000jährliche Maximalflut aushalten (auf die die RSK sicherheitshalber noch einen Meter draufgeschlagen hat). Stufe 2 könnte unter Umständen ausreichen. Allerdings nicht im Land der Fahrradhelme und Überversicherten.

Im Grunde stand die Kommission von Anfang an auf verlorenem Posten. Die Deutschen wollen in puncto Atomkraft einen überirdischen Sicherheitsstandard vollkommener Risikolosigkeit. Und selbst dann würden sie vorsichtshalber doch lieber aus dieser Technik aussteigen. Nun ist des Menschen Wille bekanntlich sein Himmelreich. Sei’s drum. Erstaunlich ist allerdings, dass dieser Absicherungsdrang nicht konsequenterweise etwa auf Kreuzfahrtschiffe, auf Stadien als Terrorziele oder industrielle Chemieanlagen übertragen wird. Oder anders gesagt: Die Deutschen hatten verdammtes Glück, dass sie bis heute überlebt haben. Toi, toi, toi!

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20 Antworten to “Mit Sicherheit unsicher: Die Deutschen und das Atom”

  1. Zardoz Says:

    > Die Deutschen hatten verdammtes Glück,
    > dass sie bis heute überlebt haben.

    Haben sie das? Überlebt, meine ich? Eigentlich vermeiden sie doch möglichst alles, was irgendwie nach Leben aussieht …

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  2. htb Says:

    So sieht das aus in D heute, wer zur sachlichen Betrachtung mahnt wird als Atomfreak gesteinigt. Ein Beispielartikel:

    http://en-mosaik.de/?p=22976

    Meine Lesermail:
    Sie machen sich viel Mühe das Thema Energiewende auszuleuchten. Wie komplex es jedoch tats. ist, sehen Sie an einem Beispiel: Sie behaupten: “In Fukoshima bedeutet das, ein 30 Km mal 30 Km Umkreis ist unbewohnbar.” , daher die Frage: ist das so? Wir bewegen uns als Laien total im Nebel. Bis heute existiert kein einiges Modell dazu wie die “Energiewende” konkret aussehen soll und zu welchen Kosten sie erreichbar ist. Wieder mal sind die Deutschen von Emotion getrieben unterwegs nach dem Motto “Am deutschen Wesen soll die Welt genesen”. Ob die Welt das auch so sieht ist zu bezweifeln. Der gute Ruf des deutschen Ingeniuerwesens, dem wir die Exporterfolge und unseren Wohlstand verdanken, wird durch solche Panik nicht gestärkt.

    Antwort der Redaktion:
    Sie können ja ihren Keller für ausgediente Brennstäbe zur Verfügung stellen. Das wollen sie nicht? Wieso? Denke das ist so günstig und sicher?!

    Noch Fragen? Ich empfehle das Buch „Alone in Berlin“ zu lesen als Vorbereitung auf kommende Zeiten.

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    • ralfschuler Says:

      Man sollte die Leute, bei denen Sie da angefragt haben, wenigstens auf den Unterschied zwischen Kreis und Quadrat hinweisen: 30 mal 30 Km wäre ein Quadrat, was bedeuten würde, dass der geringste Abstand zum Akw 15 Km wäre. Tatsächlich ist ein eine 30-km-Zone, als ein Kreis. Aber wenn man faktenarm und meinungsstark an das Thema rangeht, muss man sich da nicht so Gedanken machen.

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  3. Meier Says:

    Die Irrationalität von Linken und Grünen basiert auf ihrer stark eingeschränkten Denkfähigkeit. Darum haben diese Leute jegliche technische Berufsausbildung oder gar ein Ingenieurstudium vermieden, den die Wirklichkeit hält für jeden Menschen einen objektiven Maßstab bereit, an dem man sich , beziehunhsweise seine Fähigkeiten, überprüfen kann.
    Irrationale, bzw. emotionale Charaktere haben im Allgemeinen eine Glaubensbeziehung zu technischen Anlagen und deren Funktionen. Da sie selbst darum eine Unsicherheit gegenüber Techniken verspüren und ein Misstrauen entwickelten, weil sie den Herausforderungen Technische Anlagen und Prozesse zu verstehen, zu warten und weiterzuentwickeln, gehen sie von ihren eigenen beschränkten Fähigkeiten als Maßstab aus. Das bedeutet, sie unterstellen in grenzenloser Anmaßung den Technikern und Ingenieuren -ihre eigene, spezifische Unfähigkeit- die sie psychologisch quasi auslagern. Mit diesem Trick verbergen nun diese Unterbelichteten Technologieangsthasen, warum sie selbst nicht nur zu feige wären z.B. die Wartung einer Passagiermaschiene persönlich zu verantworten, bevor sie weider abhebt, sie verbergen auch ihre persönliche Inkompetenz so etwas zu können, lassen sich aber mit Geschrei und Empörung über etwas aus, obwohl sie keine Ahnung haben. Meinen, wenn Technik problemlos funktioniere sei das wohl glücklicher Zufall und nicht die logische Konsequenz dessen was Techniler leisten.
    Man findet im ganze Spektrum der Ängstlichen und Technologiekritischen überwiegend nur Vielschwätzer und Totlaberer und die Zunft der Ingenieure und Techniker wäre gut beraten. den Heinblöds und Heidis die als mediale Krawallgruppen die Stimmung aufheitzen, mal da und dort den Stecker zu ziehen, damit nicht weiter eine High-Tech-Branche und exportstarke Industrie von theatralischen Laienspielern veralbert wird, die, wie z.B. der Grünen Vorstand Öseldir, den Unterschied von bit und watt nicht schnallt aber professionell darüber in die laufenden Kameras lallt.

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  4. Politikverdruss Says:

    @htb,

    echt peinlich!

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  5. Vorsicht! Hyperbel Says:

    „Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe“ (Helmut Schmidt)

    (Quelle:http://www.zeit.de/online/2008/30/schmidt-atomausstieg-spd)

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  6. aron2201sperber Says:

    Bei Großveranstaltungen wie der Love Parade kommt es immer wieder zu tödlichen Katastrophen.

    Trotzdem käme wohl niemand auf die Idee, Großveranstaltungen deswegen generell zu verbieten.

    Um die Atomenergie abzuschaffen, braucht man hingegen keinen einzigen Toten.

    Stattdessen reichen diffuse Ängste, die durch eine apokalyptische Berichterstattung geschürt wurden, völlig aus.

    Besonders bizarr ist das Argument, Atomkraftwerke zu verbieten, weil sie nicht vor Terroranschlägen mit Flugzeugen sicher seien.

    Statt den Terror zu bekämpfen, bekämpft man lieber das Terrorziel.

    Friede den Terroristen! Krieg den Terrorzielen!

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    • René Says:

      Sind halt bedauerliche (aber realistische) Einzelfälle bei der Love Parade, die man auf keinen Fall verallgemeinern kann.

      Eine geschürte Angst vor etwas, was gar nicht passiert ist, muß man wohl verallgemeinern (im Sinne der „Gerechtigkeit“).

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  7. Ben Ephraim Says:

    Ich habe bei der hysterisch gefärbten Atomdiskussion hierzulande den Eindruck, dass es um eine phobische Angst insbesondere vor dem geht was man nicht sehen kann. Eigentlich geht es in Deutschland ja nicht nur um Atom, sondern auch um andere Dinge wie Handystrahlung oder um genmanipuliertes Essen, oder oder…… Es wird immer etwas geben wofür die Deutschen Angst haben müssen (oder wollen?), auch wenn das letzte AKW ausgeschaltet ist und wir von Mutter Natur leben. Über diese Neigung zum „Schiß“ wird aber nicht reflektiert und wie ja schon von Vorkommentatoren berichtet vehement abgewehrt.
    Inzwischen werden fortschrittliche Atomtechnologien in anderen Ländern weiterentwickelt, wie zB der Kugelhaufenreaktor.

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  8. extsf Says:

    nun ja…die leute sehen das ganze kritisch, weil die kommission nicht selbst prüfte, sondern sich auf daten der betreiber verließ. und inwieweit man diesen trauen kann, ist nicht ganz sicher.
    und zum thema fukushima: u.u. hat das erdbeben den reaktor schon schwer geschädigt, heißt es aus insider informationen. und tepco kann man sowieso nicht mehr glauben – nicht einmal die aktuellen kühlwasserstände wurden korrekt angegeben.
    ich sehe keine alternative (im moment) zur atomkraft – aber kontrollen und untersuchungen sollten von staatlicher seite erfolgen und nicht durch die betreiber.
    …die leute sagen ja auch nicht dem tüv (dekra) ihr auto sei in ordnung und das wird dann so abgesegnet…

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  9. Mit Sicherheit unsicher: Die Deutschen und das Atom … Says:

    […] hier den Originalbeitrag weiterlesen: 26 – Mit Sicherheit unsicher: Die Deutschen und das Atom … […]

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  10. U. Weng Says:

    Lieber Ralschuler,
    eine gut gemeinter Hinweis: Der Apostroph im Blocknamen ist nicht korrekt.
    mfg U. Weng

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    • ralfschuler Says:

      Ich weiß, und es ist mir umso peinlicher, als ich mich ständig über „Mandy’s Modeshop“ und ähnlichen Unfug lustig mache. Das Problem: Dieses Apostroph wurde beim Einrichten des Blogs ebenso selbständig eingeführt, wie die Großschreibung des Nachnamens entfallen ist. Leider habe ich keine Ahnung, ob und wenn ja, wie der Blog-Name nachträglich geändert werden kann. Für zweckdienliche Hinweise bin ich sehr dankbar.

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  11. multiverus Says:

    Im Blog heisst es …
    > Die Deutschen wollen in puncto Atomkraft einen überirdischen
    > Sicherheitsstandard vollkommener Risikolosigkeit. Und selbst
    > dann würden sie vorsichtshalber doch lieber aus dieser Technik
    > aussteigen.

    Man sollte sich durch die Forderungen nach immer höheren Sicherheitsstandards über die dahinterstehenden Absichten nicht täuschen lassen! Die Anti-AKW-Bewegung, die das durchgesetzt hat, will überhaupt keinen „überirdischen Sicherheitsstandard“. Sondern es geht um darum, durch nicht erfüllbare Sicherheitsforderungen eine schein-objektive Begründung für die Abschaltung der AKWs in die Hand bekommen.

    Die Anti-AKW-Aktivisten und ihre medialen Helfershelfer werden(würden) ggf. die Forderungen in jedem Fall immer weiter hochtreiben, um ihr Ziel, die „Nicht-Erfüllbarkeit“ zu erreichen.

    Im Übrigen: Wann ist eigentlich je ein Flugzeug in ein KKW abgestürzt? Und dadurch ein ernster Störfall ausgelöst worden? Ich kann mich nicht erinnern … alle bisherigen Störfälle weltweit hatten andere Ursachen.

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  12. René Says:

    Es tut gut, bei all dem Gedöns in der Medienwelt die Beiträge in diesem Blog zu lesen.

    Was mich dabei umtreibt: Woher kommt diese Angst vor unsichtbaren Techniken und Risiken? Ist sie wirklich typisch deutsch? Hat das was mit der Katastrophe von 1945 zu tun? Das kann ich mir bei den heute agierenden Generationen kaum vorstellen.
    Haben wir Angst auf hohem (Wohlstands-)niveau, da wir uns ja um profanere Risiken in der heutigen Zivilisation nicht mehr kümmern müssen?

    Der Argumentation von „Meier“ stimme ich zu; jedoch wie kann von dieser Angst der Grünen und sonstger Weltenretter die Mehrheit der Bevölkerung angesteckt werden? Menschenmassen gehen auf die Straße und brüllen „Abschalten“ – ja, ich weiß, es gibt so Vereine wie campact, die machen das schon – jedoch warum demonstriert keiner gegen die Schuldenkrise, gegen die bewußte Vernichtung erarbeiteter Werte?

    Warum ist Deutschland so technikfeindlich geworden – das Land der Tüftler und Pioniere, wenn man nur mal an die letzten beiden Jahrhunderte denkt? Der Einfluß der Medien kann’s doch nicht alleine sein.

    Ein Skandal ist es in der Tat, wenn Kontrollbehörden nicht das tun, wofür sie da sind – nämlich kontrollieren, sich stattdessen auf die Daten der Betreiber verlassen. Daß ein AKW-Betreiber (wie jeder Unternehmer) potenziell geneigt ist, bei gesetzlichen Anforderungen ein wenig zu schummeln, liegt in der Natur des Menschen (Unternehmers). Um diesem möglichen egoistischen Auswuchs entgegenzuwirken, gibt es Kontrollinstanzen.
    Wenn es eines Atomunfalles in Japan bedarf, damit deutsche Kontrollbehörden feststellen, daß AKW-Betreiber seit 2002 bestehende Sicherheitsstandards z. T. nicht eingehalten haben und daß man das ja nicht schon eher feststellen konnte (ZDF heute-journal, gestern abend), dann gehören nicht die AKW, sondern die Kontrollbehörden abgeschaltet.

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  13. Rainier Says:

    @BenEphraim „Inzwischen werden fortschrittliche Atomtechnologien in anderen Ländern weiterentwickelt, wie zB der Kugelhaufenreaktor.“

    Südafrika hat 1,5 Mrd € in Kugelhaufenreaktoren gesteckt, um im vergangenen Jahr dann festzustellen, dass die Technologie unbrauchbar ist. Noch viel unsicherer als herkömmliche Reaktoren……..

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  14. Anton Says:

    Die Bahn hat ja viel Erfahrung mit Umbauten im laufenden Betrieb und fährt immernoch mit Kupplungen aus Anno Tobak, da es unwirtschaftlich ist, diese gleichzeitig auszutauschen.Das Stromnetz weist Analogien mit der Eisenbahn auf und es ist, als hätte man sich vorgenommen, die Spurweite zu wechseln. Fällt die Versorgungssicherheit aus, dann war die Abschaffung der Dampflokomotiven ein Fehler. Das Wort Energiewende ist gut gewählt, weil es an die Kosten der Einheit erinnert, für die auch keine verläßlichen Kostenvoranschläge erstellt wurden. Das Argument, das etwas nicht bezahlbar ist, verfängt nicht in einer Gesellschaft, die über Nacht beschlossen hat, für Windmühlen zu kämpfen.

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  15. Torben Hoffmeister Says:

    zu Ralf Schuler, Maier und Multiverus:
    Volle Zustimmung zur gelungenen Analyse.
    Es ist übrigens dieselbe Masche, die die grün-roten Techniklaien und Ideologen auch anwenden bei der grünen Gentechnik, um diese zu verhindern. Erst werden angebliche Gesundheits- und Umweltgefahren herbeigesehnt. Wenn diese nicht eintreten, verordnet man sich eine 100%ige Reinheit des Saatguts von jeglichen Transgenen, um darauf hinzuweisen, dass Koexistenz nun gar nicht geht. Um noch mehr Empörungs-Schwungmasse zu bekommen, scheucht man die Imker auf, die dann jeden GVO-Pollen im Honig als Bedrohung ihres Berufstandes und der Art Honigbiene verstehen. Oder man holt gleich die Juristen ins Boot, die eine „verschuldensumabhängige, gesamtschuldnerische Haftung“ für GVO-Anbauer erfinden, wobei sogar das angerufene Verfassungsgericht meint, die Vorsorge begründe angesichts der unergründlichen Risiken ein solch verfassungsrechtlich bedenkliches Vorgehen. Sowas geht im Land der großen Bauchgefühle auch ohne jegliche reale Anhaltspunkte für Gefährdungs-Annahmen.
    Es geht also um Verhinderung um jeden Preis. Und sie sind leider so erfolgreich, weil sie erkannt haben, dass heutzutage die Beherrschung der Medien der Schlüssel zum Erfolg der Durchsetzung von Glaubengrundsätzen ist.

    Torben Hoffmeister

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  16. Gerhard Says:

    @Rene: Die Antworten der Betreiber waren sämtlich mit Literaturzitaten aus Auslegungsberichten, Periodischen Sicherheitsüberprüfungen, Nachweisführungen usw. belegt. Das alles sind Unterlagen. die im atomaufsichtlichen Verfahren durch Gutachter und Länderbehörden geprüft. bewertet und anerkannt sind. Somit ist ein „schummeln“ schon mal grundsätzlich ausgeschlossen. Ein Problem war sicherlich die Kurzfristigkeit in der die Fragen, deren Beantwortung und die Bewertung erfolgen musste. Da die RSK natürlich nicht in allen Details steckt, ist es in der Kürze der Zeit extrem schwierig. Aber da sollte man lieber die Politik abschalten, die das angeordnet hat.
    Auch dass irgendwelche Sicherheitsstandards nicht eingehalten wurden kann ich nicht sehen. Ich denke das Problem liegt eher am Verständnis der definierten Level 1 bis 3. Level 0, also Basisauslegung muss jedes Kraftwerk erreichen, wobei die Basisauslegung die für das jeweilige Kraftwerk spezifischen Anforderungen definiert. Die Level 1 bis 3 geben dann eine Aussage über die „Robustheit“, d.h. um wieviel die Basisauslegung übertroffen wird.
    Ich empfehle, mal 60 min zu investieren und die gesamte Bewertung der RSK aufmerksam zu lesen und sich dann erst ein Urteil zu erlauben.

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